Unser Reiseverlauf:
Nienburg-Frankfurt-Bangkok-Yangon-Bagan-Yangon-Bangkok-Siam Riep-Phnom Phen-Hanoi-Ha Long-Bangkok-Frankfurt-Nienburg
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Am 11. Juni war es soweit, das große Abenteuer beginnt. 14:45-06:00 Uhr fliegen wir mit Thai Airways von Frankfurt nach Bangkok und wenig später weiter nach Yangon, der Hauptstadt von Burma. Was für eine quirlige Stadt, selbst das kleinste freie Stück Bürgersteig ist mit Garküchen oder Händlern belegt. Die Luft, 40 Grad und gefühlter 100% Luftfeuchtigkeit und die Abgase der in Japan ausgemusterten Fahrzeuge schnüren einem die Kehle zu und mittendrin die freundlichen Burmesen.
gewarnt und hatten uns mit warmen Jacken eingedeckt, die uns auch auf den weiteren Busfahrten vor einer Erkältung schützten. Nach langem feilschen war der Preis abgemacht und los ging es mit dem TukTuk und einer Pferdstärke ins Hotel, das erste Hotel in diesem Urlaub nach 2 Tagen. Pagoden, wohin das Auge blickt, ausgestattet mit Fahrrad, GPS, Sonnencreme, Fotoapparat, Handtuch und mindestens immer 2 Flaschen Wasser tauchten wir ein, in eine längst vergangene Kultur.
Abends, wenn endlich die Sonne nicht mehr quälte, war es soweit: Myanmar Beer und verdammt scharfes Hühnchenfleisch, für uns der absolute Renner.
Und so sieht es in einer Pagode aus. Ein Gang um das Allerheiligste, meistens befindet sich im innersten, es ist ein nicht zugänglicher Teil, eine Reliquie. In jede, der vier Himmelsrichtungen stehen Buddhas.
Die Pagoden sind der Sakrale teil der ehemaligen Königsresidenzen-mit Ziegeln wurden sie für die Ewigkeit gebaut. Anders die Königspaläste, aus Holz sind sie bald zerfallen und im Winde verweht. In Bagan wurde ein Königsplast nach gebaut- ein umstrittenes Projekt. Egal, mir hats gefallen.
Menschen in Myanmar.
Nach unzähligen Pagoden, wunderbaren Menschen und leckerem Essen hieß es Abschied nehmen. So, wir wir nach Bagan hingekommen sind, ging es im Bus auch wieder zurück nach Yangon und mit dem Flugzeug weiter nach Bangkok.
Was für eine asiatische Großstadt, mehr als 8 Millionen Einwohner leben in dieser Stadt der Gegensätze. Bangkok ist die Hauptstadt des Königreichs Thailand. Zu sehen gibt es unendlich viel: 400 buddhistische Tempel, ein Königspalast, das Hauptheiligtum der Thailänder, das Phra Kaeo, die größten Kaufhäuser Asiens, Backpacker-Hotels, die Altstadt, Kanäle, den Chao Phraya u.v.m.
Das Nationalheiligtum der Thailänder ist der Smaragd-Buddha im Wat Phra Kaeo.
Und der liegende Buddha im Wat Pho, siehe auch Video.
Der Tempel Wat Pho
Der Grenzübergang von Thailand nach Kambodscha ist Abenteuer pur: von Schleppern, bestechlichen Beamten bis hin zu Dieben gibt es leider alles. Auch wir hatten es eilig und entschieden uns für „zusätzliche“ Zahlungen und passierten so die Grenze, vorbei an wartenden LKW`s und einer langen Menschenschlange, in weniger als zwei Stunden. Aber das ist noch längst nicht alles, mit einem Kleinbus, vollbesetzt mit Touris, fast in Siam Reap angekommen, heißt es, die Innenstadt sei wegen eines Unfalles nicht befahrbar, was jedoch glatt vom kambodschanischen Busbegleiter erfunden war. In Wirklichkeit wollten heimische Tuk Tuk Fahrer ein Extrageschäft mit dummen Touristen machen und sie zu überteuerten Preisen in die Innenstadt fahren. Geistesgegenwärtig fanden wir allesamt, dank GPS und Entfernungsangabe den richtigen Weg zu Fuß in`s Zentrum, die Tuk Tuk Fahrer gingen, zumindest mit unserer Gruppe, lehr aus.
Siam Reap bedeutet Geldwechseln, unzählige Restaurants, ein Flughafen, viele Hotels und am Psah Chah ein paar nette Marktstände mit teils schönen Schnitzereien zu guten Preisen. Überall im Ort wird man von TukTuk Fahrern angesprochen.
Nach dem Einchecken im Hotel und einem ersten kleinen Spaziergang, trafen wir uns mit unserem Reisebegleiter, Yim Savy. Wir hatten schon in Deutschland einen deutschsprachigen Guide gebucht. Pünktlich erschien er zur verabredeten Zeit. Schnell war der Reiseverlauf abgesprochen und los ging es am nächsten Morgen 08:00 Uhr ( wieder nicht ausschlafen).
Wir besorgten uns ein Dreitage-Ticket für stolze 40 US$ pro Person und machten an zwei Tagen erst die große und dann die kleine Tour.
Wie oft schon haben wir Bilder von den Angkor-Anlagen in Zeitschriften oder im Fernsehen bewundert?! Jetzt stehen wir davor, und es verschlägt einem glatt die Sprache. Gigantisch diese Ausmaße. Die Größe und die Masse an verbautem Stein, die Höhe und die detailreichen Verzierungen an jeder Ecke – wir kommen aus dem Staunen kaum raus, die Erhabenheit der uralten Tempelanlagen zieht uns für die nächsten Tage in ihren Bann. Da man sich völlig frei in den Anlagen bewegen kann, fühlt man sich vor allem in den etwas einsameren Tempeln fast wie ein Entdecker, denn immer wieder stößt man auf etwas Neues, oder eine noch schönere Aussicht.
Angkor Thom die „Große Hauptstadt“ wurde ab Ende des 12., Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut.
Wie ein Tempelberg, so ist auch Angkor Thom ein Modell der Welt nach damaliger Vorstellung: harmonisch in die Haupthimmelsrichtungen ausgerichtet, von Wasser umgeben und mit dem Götterberg Meru im Zentrum, welcher durch den Bayon symbolisiert wird. Ihm zu Füßen liegt als Jambudvipa die Stadt. Die buddhistische Kosmologie spiegelt sich in Mauerring und Wassergraben wider, denn nach ihr ist die Welt von einer Felsmauer umschlossen, jenseits welcher der Urozean liegt. Aus: National Geographic Society (Hrsg.)
Unzählige Fresken und Gravuren zieren Säulen, Tür- und Fensterbögen, Wände und oft auch die Decke. Einzig vor den Japaner-Massen sollte man sich in Acht nehmen. Steckt man erst Mal in solch einer Horde ist es vorbei mit der Mystik und Faszination, Schwupps fühlt man sich in einem Vergnügungspark der besonderen Art. Zum Glück kündigen sich die Gruppen durch großen Lärm von weitem an, so dass man rechtzeitig flüchten kann.
Allgegenwärtig sind die Apsaras.
Die himmlischen Nymphen lächeln einen von fast überall an und wachen über die Anlagen. Zum Glück gibt es alle paar Meter Stände wo gekühlte Getränke und andere Erfrischungen angeboten werden, denn die Hitze zwischen den alten Steintempeln ist oft kaum zu ertragen. Und wir können kaum so viel trinken wie wir ausschwitzen. Wandertag in der Sauna.
Ein Tempel ist schöner und beeindruckender als der andere, aber vor allem die zerfallenen und arg verwitterten Tempel gefallen uns gut.
Faszinierend wie sich die Natur alles wieder holt, und selbst solch massive Bauwerke zurückerobert. Riesige Urwaldriesen wachsen über Tempel hinweg oder durchbrechen diese und wachsen mitten raus. Oft überzieht dichtes Wurzelwerk die Mauern, und macht einem bewusst wie vergänglich Menschen und ihre Bauwerke gegenüber der Natur sind.
Gerade hier ist neben dem Kulturellen noch eine Menge in der Natur zu entdecken. Überall huschen kleine Echsen um uns herum, da und dort haben Affen die Tempel erobert, Spinnen lauern auf Beute,
aber auch die Pflanzen selbst lassen einen immer wieder Neues und von daheim aus dem Blumenmarkt bekanntes entdecken. Insgesamt verbrachten wir drei volle Tage in Angkor und wir haben alle wichtigen Tempelanlagen gesehen. Uns hat es gelangt, vor allem da uns die drückende Hitze arg zu schaffen gemacht hat und wir oft unterwegs aussahen als wenn wir mit Kleidung geduscht hätten. Eigentlich sollte es nach vielen vielen Tempeln mit dem Schiff auf dem Mekong nach Phom Phen, der Hauptstadt Kambodschas, weiter gehen. Doch führte leider der „Zubringer See“ Tonle Sap zu wenig Wasser. Die Bootsfahrt fiel also ins Wasser, doch ein klimatisierter Reisebus mit Internet machte es auch, wir brauchten ca. 9 Stunden für 300 km.
Die Hauptstadt Kambodschas liegt an einem Nebenarm des größten asiatischen Flusses, dem Mekong. Uns begrüßte eine weitere interessante Hauptstadt. Alles erscheint zunächst chaotisch und wieder sind die Bürgersteige voll mit Garküchen, überall riecht es nicht nur nach Essen. Uns fallen leider viele Male deutlich ältere Herren mit jungen Kambodschanerinnen auf. Das Land ist sehr arm, auch wenn die Schreckensherrschaft der roten Khmer längst überwunden ist, wird es noch viele Jahre dauern, bis Lebensstandard, demokratisches Verständnis, wie wir es kennen, Einzug halten. Nach einer kurzen Nacht in einem netten kleinen Hotel und wie immer einem einfachen (süßen) Frühstück, tauchen wir ein in das brodelnde Durcheinander. Schnell haben wir unser Ziel erreicht. Der Zentralmarkt oder auch Phsar Thmei (Khmer „Neuer Markt“) ist ein in den Jahren 1935 bis 1937 im Art Déco errichtetes Gebäude in Phnom Penh, Kambodscha. Uns faszinierten nicht die Schuhe, Bekleidung, Souvenirs……Die Früchte hatten es uns angetan, Mango, rote Pitaya, Litschi, Durian oder Stinkfrucht, Kaktusfeige, Drachenfrucht oder Pitahaya und alles wollten wir ausprobieren.
Und bald hieß es auch schon wieder Abschied nehmnen, 16:45 Uhr ging es mit Vietnam Airlines nach Hanoi, die Hauptstadt von Vietnam, öffne in Google Earth!
In Vietnam ist alles anders und wirklich, es erinnert auch ein wenig an Deutschland, es ist geordnet, organisiert und sauber. Überall wird gebaut, es entstehen moderne Gebäude, große Reklametafeln frankieren die lange Straße vom Flughafen in die Stadt. Wohin das Auge schaut, überall fahren die fleißig scheinenden Vietnamesen Roller.
Wir kommen spät im Hotel an, schnell wird es dunkel, es bleibt Zeit für eine erste Erkundung rund um den Hoam-Kiem-See, im Zentrum der Stadt. Am nächsten Morgen werden wir, wie in Deutschland vereinbart, vom Hotel von der Reederei abgeholt. Ca. 300 km fahren wir bis nach Ha Long,
wo wir zügig an Bord der Phoenix Luxury gehen.
Endlich sind wir angekommen, keine Ruinen, Tempel, Märkte………dafür aber Weltnaturerbe der UNESCO. Und doch waren wir nicht allein in der Ha Long Bucht. Täglich fahren ca. 600 lizensierte große und kleine Schiffe voll mit Touristen aus der ganzen Welt in die 1.500 km² riesen große Bucht. Wir hatten zum Glück eine 3-tägige Tour gebucht. Unsere Phoenix suchte nach langer Fahrt einen einsamen und ruhigen Ankerplatz irgendwo zwischen den ca. 2000 Kalkfelsen. Jetzt waren nur noch wenige Dinge wichtig:
Essen: Menu Phoenix Luxury
Baden und schlafen,
eine Perlenfarm,
eine Höhle, schwimmende Dörfer, neue Freunde und atemberaubende Natur
Die Tage auf und in dem Wasser, zwischen vielen großen und kleinen Felsen vergingen wie im Flug. Höflich verabschiedete sich die Crew, und der Kapitän. Und bald waren wir mit unserem persönlichen Guide wieder in Hanoi. Uns blieb eine Nacht und ein ganzer Tag in Hanoi um ein letztes mal Mango zu trinken, zu essen… wir besuchten das Ho Chi Minn Mausoleum, bestaunten Kolonialbauten der Franzosen und erlebten zu guter Letzt den Regen der Monsumzeit. Asien haben wir sicher nicht das letzte mal besucht.