Mit dem Wohnmobil quer durch Schottland, das klingt zunächst nach einem ganz normalen Urlaub. Spätestens auf schottischem Boden wird klar, das es ein Ausflug in eine über 1000-jährige wechselvolle Geschichte eines stolzen Volkes wird. Doch zunächst gilt es mit einer fürchterlichen Übelkeit auf hoher See klar zu kommen. Ein Sturm auf der Nordsee machte es uns Reisende nicht einfach während der Fährüberfahrt auf der King Seaway`s von Amsterdam-Ijmuiden nach England-New Castle.
Endlich wieder festen Boden unter den Füßen hieß es nun aufpassen: Linksverkehr. Und die passende Beschilderung für alle Schlafmützen:
Schnell noch das Warkworth Castle besichtigt
und schon sind wir in Edinburgh. Edinburgh:
Für den Durchblick zuerst mal die Stadtrundfahrt
und dann nichts wie hin zur Burg Edinburgh Castle
Am Horizont ist der Norden zu sehen und genau dorthin soll es gehen, in einen wunderschönen Naturpark. Auf dem Weg liegen unzählige Burgen Ruinen und Schlösser, die richtige Auswahl war nicht einfach, wir entschieden uns zum einen für die schönste Ruine Schottlands, das Dunnotar Castle.
Und zum anderen für ein bewohntes Schloss mit einer bewegten Geschichten, dem Glamis Castle.
Nach einem sehr langen Tag sind wir endlich in Braemar angekommen, mitten im Cairngorms National Park.
Und hier auch mal die Karte.
Am nächsten Tag war nun erst mal Wandern angesagt: Es war sehr steil und es regnete ununterbrochen.
Unsere Route:
Nach 3 Tagen heißt es wieder Packen, WC leeren, Wasser auffüllen, schnell noch die Stühle zusammen klappen und weiter geht es im Naturpark nach Lonach. Dort wollen wir unbedingt Das Volksfest erleben! Was bei uns das Schützenfest/Altstadtfest/Sportfest ist, das sind in Schottland die Highland Games. Dazu gehören das Baumstammwerfen ebenso wie das Steinewerfen und der Weitsprung.
Die Jüngeren üben sich im Hochland Tanz, eine Jury bewertet nach strengen Regeln die Tanzelemente.
Die Besucher tragen ihre traditionelle Kleidung den Kilt (einen knielangen Rock) zusammen mit dem Sgian Dubh und dem Dirk.
Auf dem Volksfest werden viele verschiedene Lederarbeiten angeboten.
Na ja und dann der Whisky, irgend wie trinken das Alle
Doch die Musik darf auf gar keinen Fall fehlen!
Nach so viel Dudelsack-Musik und kräftigen Kerlen mit ihren Baumstämmen, ging es am späten Nachmittag weiter nach Norden.
Für uns ist es der nördlichste Ort der Reise, die Region um Inverness, wir werden mit einem atemberaubender Anblick in`s Land vom Fort Georg aus belohnt, Delphine oder gar Wale haben wir leider keine sichten können, dafür noch eine Burg mit einem sehr schönen Garten.
Noch am gleichenTag kommen wir am größten See, dem Loch Ness, an. Zum Glück haben wir nur ganze 30 Minuten eingeplant, mehr braucht man auch nicht in Drumnadrochit-das Zentrum des „Nessie-Tourismus“ keine Ungeheuer dafür nur Touristen Nepp.
Das Urquhuart Castle ist eine Ruine und völlig überlaufen, es gibt schöneres.
Und endlich ist es so weit: das Fotomodel “ Eilean Donan Castle“. Jede „Pose“ wird fotografisch garantiert ein Volltreffer. Alles erscheint wie hinein gemalt in eine Landschaft.
Von hier sind es nur noch wenige Kilometer bis zur Skye Bridge. Das Panorama von der Brücke Richtung Insel Skye ist atemberaubend und macht neugierig auf einsame Buchten, Meerestiere, verlassene Leuchttürme, Bilderbuch Sonnnenuntergänge uvm..
Und endlich im Bild eingefangen, allgegenwärtig die schottischen Schafe.
Eine Wanderung zum Old Man Of Storr ist ein unbedingtes muss. Nur 45 m, der Aufstieg, doch die haben es in sich.
Doch der Ausblick belohnt alle mal. Und hier noch einmal der Berg mit der Steinspitze
Dieses nette Plätzchen fanden auch andere ganz hübsch!
Und Katja mußte unbedingt mal die Steilküste zum Meer hinab klettern, doch wo war der Weg nach oben gleich wieder.
Schnell noch das Dunvegan Castle: Und weiter geht es auf ziemlich engen Straßen („Single Track Road“) zum Neist Point Lighthouse, der westlichste Punkt der Insel. Ein Leuchtturm ist seit 1909 in Betrieb. Zusammen mit dem Felsen Waterstean Head ist es eine imposante Kulisse. Wir hatten Glück und konnten unsere ersten Robben beobachten.
Mit den Leuten von AquaXplore ging es im schnellen Gummiboot zunächst von Elgol auf Skye weit in hinaus auf den Atlantischen Ozean zur Insel Rum, die zu den inneren Hebriden gehört.
Auch hier in dieser Einsamkeit darf ein romantisches Castle nicht fehlen:
Doch dann konnten wir endlich Seehunde in der Wildnis bestaunen:
Und schon hieß es Abschied nehmen von Skye.
Fort Williams, die Stadt am höchsten Berg in Schottland der Ben Navis und wir waren Wandern im Naturpark.
Mit dem Harry Potter Zug von Fort William nach Mallaig
Das Stalker Castle.
Die St. Conan’s Church, wir sind durch Zufall auf diese Kirche gestoßen und waren begeistert! Sehr schöne Kirche, die auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Bau 1881-1886, also nicht wirklich alt. Eine Kapelle ist symbolisch dem schottischen König Robert de Bruce gewidmet.
Das Kilchurn Castle.
Die Stadt Inveraray
Die Seele Schottlands Stirling.
Die Schlacht von Stirling Bridge
In Stirling kam es zur zweiten großen Schlacht zwischen Schotten und Engländern. Wallace und Andrew de Moroy führten die schottischen Truppen an. Sie standen an erhöhter Position auf der anderen Seite des Flusses Forth. Die geschätzten 10.000 bis 12.000 Engländer mit ihrer gefürchteten Kavallerie waren den etwa 2.300 Schotten zahlenmäßig haushoch überlegen und besser ausgebildet. Doch sie waren so siegessicher, dass sie den Fluss langsam einer nach dem anderen auf einer kleinen Brücke überquerten, anstatt schnell durch eine seichte Stelle im Fluss zu gehen.
Das Grab von Robert the Bruce in der Abtei in Dunfermline.
Schon gelesen Dan Brown`s Bestseller Sakrileg nein? Der filmische Höhepunkt ist die Lösung des Rätsels und das geschieht in der Rosslyn Chapel. Es ist eine gotische Kirche aus dem 15. Jahrhundert. Die Steinmetzarbeiten sind in Schottland einmalig, der Innenraum, in dem leider nicht fotografiert werden darf, ist voller geheimnisvoller Figuren aus der Zeit der Tempelritter und der Freimaurer. Ein muß für Schottlandreisende.
Das war nun tatsächlich die letzte Sehenswürdigkeit, jetzt hieß es nur noch schnell ins Wohnmobil und flott 300 km bis zur Fähre fahren. Und wirklich-wir waren die letzten Zusteiger-Puh, das war ziemlich knapp. Auch auf der Fähre konnten wir uns nicht vom Anblick der Stadt New Castle mit seinen Ruinen trennen.